Schornsteinköpfe

Dreizügiger Schornsteinkopf

Alle unsere Schornsteinköpfe, insgesamt haben wir davon fünf, sind schon stark versottet und müssen neu aufgemauert werden. Der größte Schornstein von allen hat drei Züge. Und weil er so groß ist haben mit dem auch angefangen. Außerdem war er auch schon schief.

Die originalen Schornsteinköpfe und Schornsteine sind aus Ziegeln im Reichsformat gemauert. Deswegen haben wir auch wieder Ziegel im Reichsformat genommen.

Der schiefe dreizügige Schornsteinkopf. Rechts im Bild ist vom Vorbesitzer schon ein Schornstein abgetragen worden.

Die Reichsformat Ziegel

Eines morgens standen die neuen 1620 Stück Ziegel einfach im Hof. Da hat der Lieferant sehr gut gearbeitet. Diese ganzen Steine müssen jetzt auf den Dachboden. Zumindest erstmal eine Palette davon, also ca. 1,2 Tonnen. Die Treppe hochtragen. Das hält fit 🙂

Die neuen Ziegel im Reichsformat

Einrüsten

Das Einrüsten der Schornsteinköpfe haben wir vom Dachboden aus gemacht. Da wir ja zum Glück ein Kaltdach haben können wir einfach kleine Stellen freidecken und die Dachlatten rausschneiden um ein Gerüst hindurch zu bauen.

Abriss maroder Schronstein

Nach dem Einrüsten geht der Abriss des alten Schornsteinkopfes los. Die Steine lagen teilweise nur noch lose aufeinander. Es wurde also höchste Zeit, bevor der Schornsteinkopf umgefallen wäre. Das hätte sicher ein schönes Spektakel gegeben. Die alte Schornsteineinfassung ist auch ziemlich hinüber und hat viel Wasser durch gelassen. Interessant ist, dass das Blech nicht angedübelt wurde, sondern mit Wandhaken aus Eisen befestigt war.

Neu aufmauern

Bis zum gesunden Mauerwerk haben wir den Schornstein abgetragen. Und dann mit den Reichsformat Ziegeln wieder aufgemauert. Zum mauern haben wir Kalk Zement Mörtel genommen, bestehend aus 1 Teil Zement + 1 Teil Kalkhydrat + 3 Teile Mauer-Sand. Bestimmt hätte mit den stark saugenden Reichsformat Ziegeln auch reiner Kalkmörtel funktioniert mit NHL 5 Kalk anstelle des Zements.

Das ist schön zu sehen, wie der Schornsteinkopf wieder gerade und stabil wird.

So gehts weiter bis 40cm über den First.

Beim Bauen in alten Gemäuern gibt es immer wieder was zu entdecken. So wie hier an dem Schornstein. Irgendetwas wurde 1923 damit gemacht. Vielleicht auch neu aufgemauert?

Grenze zwischen alt und neu

Jedenfalls ist es auch spannend zu sehen, das die Schornsteinköpfe irgendwann mal mit Hohlloch Ziegeln bis auf 80cm über First erhöht wurden. Das kann man hier an anderen Schornsteinköpfen schön sehen. Original waren die Schornsteinmündungen wohl deutlich unterhalb des Firstes und verputzt. Bis es dann ein Gesetz gab, das die Mündungen 40cm über dem First sein sollten.

Gut zu erkennen ist die Grenze zwischen original verputzten und neu aufgesetzten Mauerwerk.

Der alte Putz war zum Teil noch dran. Daran konnte man gut erkennen ab welcher Höhe die neueren Steine aufgesetzt wurden. Außerdem sieht man schön wie stark die Fugen schon ausgehöhlt sind.

Alter Putz und die Wandhaken zum Befestigen der Einfassung.

Kamineinfassung aus Blei

Für die Kamineinfassung habe ich entschieden, dass Blei am besten ist. Das lässt sich sehr schön verarbeiten und hält ewig. Als nächstes kommen noch die Kappleisten dran und dann ist die Kamineinfassung auch schon fertig.

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